Zum 1. Januar 2025 ist eine bedeutende Verschärfung des Konkursrechts (SchKG) in der Schweiz in Kraft getreten. Ziel der Reform ist es, Missbräuche im Konkursverfahren einzudämmen, Gläubiger zu schützen, die Transparenz bei Firmenliquidationen zu erhöhen und die Durchsetzung von öffentlich-rechtlichen Forderungen – wie Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen – zu verbessern. Nachfolgend die zentralen Aspekte dieser Reform.

Stärkere Kontrolle und Meldepflichten

  • Unternehmen sind verpflichtet, finanzielle Schwierigkeiten früher zu melden und aktiv Massnahmen einzuleiten, um einen Konkurs zu vermeiden. Die Organe einer Gesellschaft haften bei verspäteter Meldung oder unterlassener Einleitung von Sanierungsmassnahmen persönlich für den entstandenen Schaden. 
  • Neu eingeführt wurden strengere Anforderungen an die Offenlegung von Vermögensverhältnissen und laufenden Geschäftsbeziehungen während des Konkursverfahrens.

Verschärfte Anforderungen an Liquidationen

  • Die Liquidation einer Firma unterliegt ab 2025 einer verstärkten Kontrolle durch das Handelsregister und die zuständigen Behörden. Es wurden neue Mutationsarten eingeführt, um zwischen ordentlichen, ausserordentlichen und konkursbedingten Liquidationen klar zu unterscheiden. 
  • Für Liquidationen ist eine detaillierte Dokumentation der Vermögenslage und der Gläubigerstruktur erforderlich. Dies soll sicherstellen, dass keine Vermögenswerte verschoben oder Gläubiger benachteiligt werden.

Transparenz und Digitalisierung

  • Die gesamte Abwicklung von Liquidationen und Konkursverfahren wird weiter digitalisiert. Neue Plattformen wie Hoop bieten die Möglichkeit, Mutationen wie Liquidationen, Sitzverlegungen oder Kapitalerhöhungen vollständig online und effizient abzuwickeln. 
  • Das Handelsregister verlangt bei jeder Mutation eine eindeutige Angabe der Art der Liquidation und prüft die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.

Erhöhte Haftung und Sanktionen

  • Bei Verstössen gegen die neuen Vorschriften drohen den verantwortlichen Organen empfindliche Sanktionen, darunter persönliche Haftung und strafrechtliche Konsequenzen. 
  • Die Behörden haben erweiterte Möglichkeiten, bei Verdacht auf Missbrauch oder Gläubigerbenachteiligung einzugreifen. 

Offizielle Quellen und weiterführende Informationen 

Informationen zu den aktuellen gesetzlichen Grundlagen und Änderungen finden sich auf den offiziellen Seiten des Bundes und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO):

Fazit

Die Verschärfung des Konkursrechts 2025 sorgt für mehr Transparenz, besseren Gläubigerschutz und eine klare Trennung der verschiedenen Liquidationsarten. Unternehmen und ihre Organe sind stärker in der Pflicht, frühzeitig zu handeln und sämtliche Schritte sauber zu dokumentieren. Die Digitalisierung der Prozesse – etwa über die Plattform von Hoop – erleichtert die Einhaltung der neuen Vorgaben und ermöglicht eine effiziente, rechtssichere Abwicklung aller Mutationen, insbesondere der neuen Mutationsart Liquidationen.

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